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4. Düsseldorfer Erklärung - Wir fordern: Wege aus der Insolvenzfalle !

15.02 Dinner Diskussion

Die deutschen Kliniken haben in der Corona Zeit herausragende Arbeit geleistet. Obwohl lange unklar war, wie und ob die Leistungen bezahlt werden, haben wir uns in den Dienst der Menschen gestellt - darauf sind wir stolz! 
Wir erkennen an, dass der Staat am Ende geholfen hat, die Lasten überwiegend fair zu verteilen - wie wir das in der Düsseldorfer Erklärung gefordert haben.

In diesem Jahr müssen wir allerdings erneut Alarm schlagen: nach Corona ist vor der Insolvenzwelle! 
Politik und Kostenträger reagieren deutlich zu langsam auf die vielfältigen Herausforderungen, Bürokratie nimmt uns die Luft zum Atmen, die Liquidität reicht nicht mehr und am Ende steht - wenn wir nicht gehört werden - die Bereinigung der Kliniklandschaft durch eine Insolvenzwelle und nicht durch vorausschauende Planung, der wir uns nach wie vor stellen.

Deshalb verlangen wir Änderungen vor allem in diesen Bereichen:

(1) Der medizinische Bedarf muss die Krankenhausplanung bestimmen!

Die Kosten in fast allen Bereichen des Krankenhauses steigen viel stärker als die Erlöse. Neben der alten Problematik der mangelnden Investitionsfinanzierung durch die Politik führt das in der nach Corona Zeit zu einer unheilvollen Mischung: viele Träger können die Mehrkosten nicht mehr stemmen, es droht in den Jahren 2023 und 2024 eine Insolvenzwelle im deutschen Krankenhauswesen!

Die Politik muss hier entschlossen gegensteuern, sonst sind alle Versuche einer bedarfsgerechten Krankenhausplanung zum Scheitern verurteilt. Der medizinische Bedarf muss das Angebot bestimmen, es kann nicht sein, dass die Finanzkraft und die Überlebensfähigkeit der Träger zum entscheidenden Kriterium für die Krankenhauslandschaft der Zukunft wird.

 

(2) Ambulantisierung - aber richtig!

Die Krankenhäuser begrüßen die Ambulantisierung. Um dieses wünschenswerte Ziel zu erreichen, muss es allerdings klareRegeln geben, die allen Anbietern gleiche Chancen gibt.


Die Krankenhäuser bereiten sich auf die neue Lage vor, dies erfordert aber zum Teil erhebliche Investitionen. Die Länder werden aufgefordert, hier endlich die Ihnen gesetzlich übergebene Verantwortung wahrzunehmen und diese Investitionen zu finanzieren.

Die Ambulantisierung darf nicht zur Chiffre für schlichte Einsparung und Kostendämpfung werden, sie muss sich an den medizinischen Erfordernissen orientieren!

 

(3) Die erfreulichen Fortschritte beim KHZG reichen noch nicht!

Wir wollen nicht unmäßig erscheinen und erkennen ausdrücklich an, dass unser Einsatz und unsere Forderungen aus der 3. Düsseldorfer Erklärung geholfen haben, einige Baustellen des KHZG's abzuräumen. Wir sehen Fortschritte bei der Zeitschiene, außerdem scheinen die Kriterien der KPl's jetzt klar geregelt werden zu können, so dass wir wissen, worauf wir uns einstellen müssen.

Trotz alledem sehen wir in diesem Zusammenhang noch erhebliche Gefahren. Der Erlösabzug ist noch immer nicht vom Tisch und kann erhebliche Nachteile mit sich bringen. Die- auch von den Kliniken gewünschten - Investitionen kommen nicht so voran, wie geplant, weil die Kapazitäten der Anbieter begrenzt sind und zweitens in nicht wenigen Häusern angesichts dervbürokratischen Antragstellung zu erheblichen Liquiditätsengpässen führt. Das alles muss deutlich vereinfacht werden.

Darüber hinaus beobachten wir im Moment erhebliche Kostensteigerungen in der IT, die 25 Prozent Marke wird nicht selten bei den Investitionen und den laufenden Kosten für den IT-Betrieb überschritten. Angesichts der vorher schon beschriebenen Erlössituation der Krankenhäuser werden IT Investitionen zu einem kaum kalkulierbaren Risiko - wo sie doch eigentlich angeregt werden sollen!

Wir fordern somit erneut einen 2 Prozent Zuschlag auf die sog. Betriebskosten! Nur so können wir auf Dauer genau das leisten, was die Gesellschaft zurecht von uns verlangt.

 

So wie bisher, darf es nicht weitergehen!

     

    Hier lesen Sie mehr zu den Beteiligten, der wissenschaftlichen Einordnung und der journalistischen Aufbereitung
    
    

     

    Im Vorfeld der Dinner Diskussion präsentierten die Teams aus 2022 Ihre Ergebnisse und wurden ausgezeichnet.

    Begrüßung

     


    Auszeichnung der Teams der 5 Digitalisierungsthemen 2022

    Foto 1

    1. Next Generation IT – Mit Hilfe von Automatisierung Ressourcen, Zeit und Geld für den Betrieb der Infrastruktur einsparen

       Abschlusspräsentation


    Foto 2

    2. Move the data not the care giver - Mobil & herstellerneutral vernetzt

    Abschlusspräsentation


    Foto 3

    3. Sichere Anbindung vernetzbarer Systeme in lokalen Wirkungskreisen der medizinischen Versorgung

    Abschlusspräsentation


    Foto 4

    4. Ein medizinischer Mobilcomputer & -telefon mit drei Apps für die Pflege

    Abschusspräsentation


    foto 5
     

    5. Spektrum erweitern und Versorgungslücken schließen durch „Dermanostic Hautarzt per App“

    Abschlusspräsentation


    Auszeichnung Feedbackgeber 2022

    Feedbackgeber



     

    Die Aufzeichnungen der Vorträge werden in Kürze auf unserem YouTube Channel online gestellt