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Nachlese erster Tag Entscheider-Event: 3. Düsseldorfer Erklärung - Wir brauchen keine weiteren Bürokratie Booster!

Der erste Tag des Entscheider-Events, der Digitalisierungsgipfel der Gesundheitswirtschaft war nicht nur von den Ergebnis-Präsentationen und der Auszeichnung der Teams der 5 Digitalisierungsthemen 2021 geprägt, sondern auch von der Dinner Diskussion "Zielbild Krankenhausversorgung 2022 - sind wir richtig aufgestellt - was fehlt ?" 
240 Kliniken bzw. Personen stimmten über die Top 5 Herausforderungen der Kliniken ab, die diskutiert wurden und
in der dritten Düsseldorfer Erklärung mündeten,: Die Erklärung der wurde auf der Entscheider-Event Pressekonferenz am 02.03.2022 zw. 13:15 - 14:15 Uhr vorgestellt.

Entscheider-Event Dinner Diskussion

3. Düsseldorfer Erklärung - Wir brauchen keine weiteren Bürokratie Booster!

Unser Protest zeigt Wirkung: Die Politik hat in der jüngeren Vergangenheit einige unserer Forderungen aufgenommen und sich in die richtige Richtung bewegt. Wir erkennen an, dass mehr für Digitalisierung und Modernisierung getan wird. Wir wollen nicht maßlos wirken, gleichwohl müssen wir darauf hinweisen, dass die Mittel angesichts des enormen Investitionsstaus aus den zurückliegenden Jahren immer noch nicht ausreichen.
Unabhängig davon sehen wir aktuell ein anderes gravierendes Problem: Die zugesagten Mittel kommen nicht schnell genug an und die Kriterien sowie die Abwicklung entpuppen sich als Bürokratie Booster, im Ergebnis gefährden diese Regeln nicht wenige Krankenhäuser in ihrer Existenz.

Wir sehen die folgenden Probleme und haben entsprechende Fragen:

  1. Der Bearbeitungs- und Dokumentationsaufwand bei den KHZG Mitteln ist eindeutig zu hoch, zumal sich Bedingungen im Verfahren ändern. Wie kommen wir zu einer vernünftigen Planbarkeit in angemessener Zeit?
  2. Weil das Verfahren zu lange dauert und nicht kalkulierbar ist, können wir die Auftragsvergabe nicht zeitnah abschließen, was angesichts überforderter Anbieter zu weiteren Problemen führt. Darüber hinaus kann die Pönale von zwei Prozent des Umsatzes zu einer völlig unnötigen Insolvenzgefährdung der Häuser führen! Mit der Pistole an der Schläfe verändern wir unser System nicht zielführend! Wann kommen hier neue, sinnvolle Regeln?
  3. Statt dessen brauchen wir die Luft, um die regionale Versorgungslandschaft zu verändern. Wir wollen die Strukturen im Zusammenspiel mit den Gebietskörperschaften neu zuschneiden, wir sehen dort erhebliches Potenzial, wenn wir endlich als regionaler Akteur agieren können. Was muss geschehen, damit wir nicht zum Spielball der Kostenträger werden?
  4. Die Fördermittelbescheide unterliegen einem Rückforderungsvorbehalt, der wie ein Damoklesschwert wirkt, wie wir schon beschrieben haben. Auch die Key Performance Indikatoren bergen existenzielle Gefahren – was passiert zum Beispiel, wenn die 50 Prozent nicht geschafft werden – was nicht am schlechten Willen der Häuser liegt?
  5. Wir haben die Hybrid DRG´s im Koalitionsvertrag sehr begrüßt, sie können ein wichtiger Schritt einer neuen Ordnung im System sein. Die Krankenhäuser sehen sich als gestaltenden Akteur einer ausgewogenen regionalen Versorgung. Werden die künftigen Regeln diesem Ziel gerecht oder brechen sie der stationären Versorgung das Rückgrat?

Beteiligte der Erklärung in alphabetischer Reihenfolge: Peter Asché, Sprecher, IuiG-Initiativ-Rat, Vizepräsident VKD e.V. und Kaufmännischer Direktor / Vorstand der Uniklinik der RWTH Aachen, Dr. Josef Düllings, Unternehmens-/Klinikführer 2021, Präsident, VKD e.V., Hauptgeschäftsführer St. Vincenz; Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender DGK e.V.; Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Geschäftsführer, BG Kliniken; Dr. Pierre-M. Meier, CHCIO, ENTSCHEIDERFABRIK, Dr. Axel Paeger, Vorstandsvorsitzender und Gründer, AMEOS Gruppe und Andreas Schlüter, Hauptgeschäftsführer, Knappschaft Kliniken
Journalistische Aufbereitung: Jürgen Zurheide, Journalist, Funk / Fernsehen / Tagespresse
Wissenschaftliche Einordnung: Prof. Dr. Jürgen Wasem, Lehrstuhl Medizin Management, Universität Duisburg-Essen

 

Hier gelangen Sie zur Düsseldorfer Erklärung

 

Im Vorfeld der Dinner Diskussion präsentierten die Teams aus 2021 Ihre Ergebnisse und wurden ausgezeichnet.

Begrüßung

Peter Asche

Auszeichnung der Teams der 5 Digitalisierungsthemen 2021

(1) Zeit für das Wesentliche: Single Sign-On-Lösung Imprivata OneSign® erhöht die Produktivität und vereinfacht den täglichen Arbeitsablauf von klinischen Mitarbeitern

Thema 1


(2) Optimal Bed Utilisation and Patient Flow within a hospital using real time patient flow

Thema 2


(3) Health Data Office – Archivar 4.0 inside : Basis für interoperable Services

Thema 3


(4) Closed loop - Sprachverständnis mithilfe der künstlichen Intelligenz

Thema 4


(5) Kontaktlos, sicher und effizient: Videosprechstunde & Chatfunktion als must have der digitalen Patientenaufnahme

Thema_5-2021


Auszeichnung Feedbackgeber 2021

Feedbackgeber


Podium


CFP-Feedback


VKD Urkunde BEWATEC


Dinner Diskussion


Auditorium


Auditorium


Auditorium


Auditorium


Die Aufzeichnungen der Vorträge werden in Kürze auf unserem YouTube Channel online gestellt